Bei meinen Recherchen über Regenerative Energien bin ich heute wieder einmal auf die Messias-Maschine gestoßen. Ein Generator, der die Energieprobleme der Welt lösen soll.
Er wurde von dem 1926 in Syrien geborenen Handwerker Daruish Al-Khooss beschrieben.
In einem sich drehenden Hohlkörper wird Wasser durch die Zentrifugalkräfte an die Wand und nach oben gedrückt. Oben fließt es heraus und wird beim Abfließen durch einen Generator geleitet.
Das sieht zunächst so aus, als würde lediglich die Energie – oder besser nur ein Teil davon –, die zuvor für die Drehung des Hohlkörpers aufgewendet wird, danach durch den Generator wieder zurückgeholt. Ein klassisches Minusgeschäft. Denn schließlich muss die Fliehkraft das Wasser gegen die Schwerkraft nach oben drücken. Und wo sollte die Energie dafür herkommen, wenn nicht durch ein Abbremsen des Hohlkörpers und damit aus jener Energie, die wir vorher reinstecken mussten, um ihn in Drehung zu versetzen.
Aber angeblich soll die Energie aus einer anderen Quelle kommen. (Die Theorie, dass Neutrinostrahlung dafür verantwortlich ist und wir hier einen Generator der „Freien Energie“ vor uns haben, lassen wir einmal beiseite.)
Es soll eine Eigenschaft von Wirbel sein, die Entropie umzukehren. In der Wirbelbewegung soll sich das Wasser abkühlen und die umgewandelte Wärmeenergie als kinetische Energie an den Hohlkörper abgeben. Also bremst das Wasser den Körper nicht, sondern beschleunigt ihn, weil es sich durch den Wirbel abkühlt.
Eine interessante These. Aber ich persönlich kann mir das noch nicht so ganz vorstellen und glaube eher an eine Illusion.
Ich meine, wir sollten uns in unserer Suche nach neuen Energiequellen nicht darauf verlassen, dass die Messias-Maschine funktioniert und in absehbarer Zeit unsere Probleme löst. Die praktischen Experimente dürften auch noch auf sich warten lassen. Denn laut Daruish Al-Khooss funktioniert dieses Wunderding nur in großem Maßstab. Seinen Angaben zufolge sollte der Hohlkörper einen Durchmesser von 50 Metern haben und sich mit einer Geschwindigkeit von 8 Umdrehungen pro Minute drehen. Klingt zunächst nicht sonderlich aufregend. Aber wenn man sich das durchrechnet, hätte die Außenwand des Hohlkörpers im Betrieb die 3,6-fache Schallgeschwindigkeit und der Wasserdruck auf diese Außenwand wäre ungeheuer. Dafür das geeignete Material zu finden wird sicherlich noch eine ganz eigene Herausforderung an die Wissenschaft.
Da glaube ich noch eher an den Erfolg der Kernfusion – und die steht seit über 60 Jahren permanent 10 Jahre vor dem endgültigen Durchbruch. ;-)
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