Donnerstag, 15. Dezember 2011

BGE ungerecht?

Seit ich den Beitrag Der Terra als Weltwährung und ein gerechtes Gesellschaftssystem geschrieben habe, werde ich immer wieder mit Menschen konfrontiert, die massiv gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen argumentieren. Um nicht jeden einzeln darauf antworten zu müssen, tue ich es hier einfach mal kollektiv:

Ich kann dieses ganze "keine Leistung ohne Gegenleistung" Geschwafel nicht mehr hören. Habt ihr denn wirklich keine Ahnung, wie das Finanzsystem funktioniert? Auch die Paranoia, dass "man mit seiner Arbeit jemanden finanzieren müsste, der selbst nichts tut" ist Ausgeburt einer völlig falschen Vorstellung. JETZT finanzieren wir alle mit unserer Arbeit ein paar Wenige, die nichts tun, nämlich all jene, die ihr "Geld arbeiten" lassen. Darüber solltet ihr euch einmal Gedanken machen.
Und auch darüber, wo Geld JETZT eigentlich herkommt. Es wird erschaffen - durch Kredite. Durch die Rückzahlung von Krediten wird es wieder vernichtet. Das unerkannt ungerechte daran ist nur, dass diese Erschaffung (und die damit verbundene leistungslose Partizipation an der Wertschöpfung) das Monopol weniger privater Institute ist.

Die von mir und anderen vorgeschlagene Finanzierung des BGE sozialisiert dieses Monopol wieder und bringt es dort hin, wo es hingehört:
Die Voraussetzung jeglicher Volkswirtschaft ist das Vorhandensein von Menschen, die an dieser Volkswirtschaft teilhaben. Ergo müssen auch die Transaktionsmittel von jedem einzelnen Menschen generiert werden und nicht nur von einigen Wenigen, die damit das Mittel in der Hand haben, jegliche Werte über Zinseszins und lange Zeiträume in die eigene Tasche zu wirtschaften.

Das BGE (finanziert über "Lebensgeld")ist keine Sozialleistung der Fleißigen gegenüber den Faulen sondern die einzig gerechte Geldschöpfungsstrategie (!), die sich Menschen bisher ausgedacht haben.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

SPD bekennt endlich Farbe.

Mit dem Herrschaftspurpur hat die SPD auch farblich endlich nachvollzogen, was programmatisch schon lange ihre Linie ist: Weg vom arbeitenden Volk, hin zu den Herrschenden, die sowieso viel eher bestimmen, wer in Deutschland an die Macht kommt. Wenn die INSM, die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (ein neudeutsches Synonym für kalten Sozialdarwinismus) mehr als 100 Millionen Euro an Etat erhält, um die Menschen via Talkshows auf die Neoliberale Linie zu bringen, dann hat die SPD nichts Eiligeres zu tun, als sich diesen Gesandten der Oligarchen als Diener anzubiedern.

Danke für diese neue Offenheit in der Farbgebung. Rot hat euch schon lange nicht mehr gestanden.