Freitag, 24. Juni 2011

Neue Ziele braucht das Land (die Welt / der Mensch)

Wir sind krisengeschüttelt. Eine Krise jagd die nächste. Und Politik ist nur mehr auf der Flucht. Auf der Flucht vor Krisen, auf der Flucht vor Lobbyisten, auf der Flucht vor Wählerstimmenverlust, auf der Flucht vor der Kapitalflucht ...

Aber Flucht bedeutet Ziellosigkeit. Kein Wunder. Seit Strukturalismus und Konstruktivismus jegliche Werte als subjektiv enttarnt haben, sind die "Großen Geschichten" passé. Wenn jemand ein Ziel hat, macht er sich verdächtig eine absolutistische Ideologie zu vertreten. "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen", so das Credo der Politik. Aber wenn alle Werte gleich gültig sind, dann sind alle Werte gleichgültig.

Wir brauchen neue Ziele, auch wenn wir Gefahr laufen, damit als "Weltverbesserer", "weltfremde Idealisten", "Träumer", "gefährliche Utopisten" oder "naivgläubige Gutmenschen" diffamiert zu werden.

Ich habe für mich ein paar politische Ziele formuliert:

Wir brauchen eine Weltwährung - damit Finanzmanager nicht mehr (via Wechselkurse) gegen Währungen spekulieren können - mit kleinen Regionalverwaltungen (eventuell mit Komplementärwährungen). Dazu eine saftige Transaktionssteuer, um jene 98,75% des Finanzverkehrs (immerhin 4 Billiarden Dollar täglich), der nichts mit Warenhandel zu tun hat (!) wieder in die Steuer und Sozialpolitik einzubinden. Und wir brauchen ein globales Bedingungsloses Grundeinkommen.

Das sind teilweise sehr ferne Ziele, aber wir sollten sie im Auge behalten, damit wir wissen, in welche Richtung wir maschieren wollen. Nämlich in Richtung einer globalen Sozialgemeinschaft der Weltbürger.

1 Kommentar:

  1. Ja, dann bin ich mal gespannt und werde ab und an hier vorbeischauen

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